Gemeindeleben – Gottesdienste

Gottes-Dienst

  • Wir dienen Gott, indem wir ihn loben und das Gerechte tun.
  • Gott dient uns, indem er uns vergibt und zum Tun des Gerechten fähig macht.

Wo Menschen um Jesus Christus, ihren Herrn, versammelt sind und dieser Herr sich – ungesehen – in ihrer Mitte befindet, da geschieht Gottesdienst. Ihr Herr ist da – das macht sie zur Gemeinde.

Aber warum überhaupt in einen Gottesdienst gehen? Ist Jesus Christus nicht auch zu Hause da? Kann man nicht auch zu Hause beten?

Der Glaube an Gott steht nicht auf sich selbst. In unserem Glauben leben wir von den Glaubenserfahrungen anderer Christen. Niemand kann ohne die Gemeinde glauben.

Zur Gemeinde gehören nicht nur die, mit denen wir in Zeit und Raum zusammen sind, sondern auch die Fernen in der weiten Ökumene und die glaubenden Menschen von einst. Darum feiern wir Gottesdienst in der Verbundenheit mit den Generationen neben uns und vor uns. 

Bernsteiner Not – Rundbrief

Liebe Gemeinde!

Angesichts der Ausnahmesituation durch den Corona-Virus gibt es einen „Notrundbrief“ für die Gemeinde.

Der Brief orientiert sich am Predigttext für den jeweiligen Sonntag.

Pfingsten, 31.05.2020

Apostelgeschichte 2,14-21:

Da trat Petrus auf mit den Elf, erhob seine Stimme und redete zu ihnen: Ihr Juden, und alle, die ihr in Jerusalem wohnt, das sei euch kundgetan, vernehmt meine Worte! Denn diese sind nicht betrunken, wie ihr meint, ist es doch erst die dritte Stunde des Tages; sondern das ist’s, was durch den Propheten Joel gesagt worden ist: ‚Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Alten sollen Träume haben; und auf meine Knechte und auf meine Mägde will ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie sollen weissagen. Und ich will Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf Erden, Blut und Feuer und Rauchdampf; die Sonne soll in Finsternis verwandelt werden und der Mond in Blut, ehe der große und herrliche Tag des Herrn kommt. Und es soll geschehen: Wer den Namen des Herrn anrufen wird, der soll gerettet werden.

Liebe Gemeinde!

„Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle beieinander an einem Ort“.
So beginnt der Abschnitt aus der Apostelgeschichte für den Pfingstsonntag.

Nichts ist mehr so, wie es vorher war

Wie so oft, haben sich die Freunde von Jesus getroffen. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie sich gedacht haben: „Jetzt ist es wirklich vorbei.“ Was war das für ein Auf und Ab der Gefühle in den letzten Wochen.

Erst dieser großartige Einzug in Jerusalem – wie die Menschen da Hosianna gerufen haben. Dann dieser Schock: Jesus wurde verhaftet, verurteilt und am Kreuz hingerichtet. Alles aus und vorbei. Aber nein, doch nicht. Jesus lebt. Sie haben ihn selbst gesehen, selbst gehört. Was für eine Freude. Jetzt wird alles gut! Wie schön, wenn am Ende alles gut ausgeht. Wenn man nach schweren Zeiten wieder richtig Freude haben kann am Leben.
Und dann plötzlich: in Luft aufgelöst. Von jetzt auf nachher in den Wolken verschwunden. Jetzt ist es wirklich vorbei. Nichts wird mehr so sein, wie es vorher war. So sitzen sie da in diesem Haus. Mit dieser lähmenden Mischung aus Angst und Trauer. Schweigen. Nichts ist mehr so, wie es war.
Das gilt auch für uns heute. Ich meine: Hätte mir das noch im Januar jemand gesagt, dass es bei uns möglich sein könnte, dass so ein Virus unser Leben so massiv umkrempelt, ich hätte es nicht geglaubt. Dass keine Gottesdienste mehr gefeiert werden dürfen. Dass man teilweise auch die engste Familie nicht mehr sehen darf. Dass die Innenstädte leer sein können, weil kein Geschäft mehr offen hat. Dass wir alte und kranke Menschen allein lassen müssen, weil sie keinen Besuch empfangen dürfen. Nichts ist mehr so, wie es war.
Neu entfacht

Die Freunde von Jesus hatten sich wie schon so oft getroffen. Keiner hat so richtig gewusst, wie es weiter geht.

Was sollten sie denn auch ohne ihren Freund und Lehrer tun? Klar, Jesus hatte ihnen aufgetragen, dass sie weitermachen sollten. Dass sie allen Menschen davon erzählen sollten, was sie gemeinsam erlebt hatten. Aber anscheinend hat keiner von ihnen so richtig gewusst, wie das gehen soll.
Und dann gab es plötzlich einen Sturm. Der hat sie wachgerüttelt. Und der hat ein neues Feuer in ihnen entfacht. Es kam ihnen vor, als wenn Feuerzungen vom Himmel gefallen wären und sich auf sie gesetzt hätten, so steht es in der Bibel. Sie wurden erfüllt von Gottes Geist. Die Ratlosigkeit war weg und die Angst. Sie waren regelrecht be-geistert und haben das den Menschen in ganz unterschiedlichen Sprachen erzählt.
Ja, ich weiß, das klingt merkwürdig.

Und auch die Freunde wurden damals verspottet: Ihr seid wohl betrunken.
Aber ich kenne das auch. Wenn mich was richtig begeistert, dann trau ich mich plötzlich, anderen davon zu erzählen. Und manchmal springt der Funke über und dann breitet sich die Begeisterung aus.

Ich glaube, dass ich bisher noch in keinem Jahr die Passions- und Osterzeit so intensiv erlebt habe wie in diesem Jahr. Ich meine: An das ganze Leid, das Jesus in der Zeit erlebt hat, erinnern wir uns immer von Ostern her. Wir wissen, was kommt. Ich weiß, dass Jesus den Tod besiegt hat. Ich weiß, dass er zu seinem Vater in den Himmel zurückkehren wird. Und ich weiß auch, dass Pfingsten kommt und der Heilige Geist bei uns bleiben wird.
Aber in diesem Jahr haben wir intensiv etwas von dem Leid und den Umbrüchen erlebt, die Leben und Gesellschaft verändern. Nein, Corona ist keine Strafe Gottes. Corona ist auch nicht der Sturm, der uns wachrüttelt. Aber das, was wir in den letzten Wochen und Monaten erlebt haben, hilft uns vielleicht, auch unsere Begeisterung neu zu wecken.

Neu zu entfachen.
Wir Christen glauben: Seit jenem ersten Pfingsten ist der Geist Gottes am Werk. Der kann mich begeistern und lässt mich erleben: Ich bin nicht allein.
Die letzten Wochen und Monate haben wir ganz unterschiedlich erlebt.

Für manche war es der finanzielle Ruin, weil sie plötzlich nichts mehr haben oder in Kurzarbeit zu wenig haben. Viele Familien und Beziehungen wurden auf eine harte Probe gestellt. Und auch wir als Kirche haben eine harte Zeit hinter uns. Weil wir Menschen allein lassen mussten, für die wir doch da sein sollten. Auf der anderen Seite, ist ganz viel Neues und Schönes entstanden. Menschen gehen für sich gegenseitig einkaufen. Eine Welle der Dankbarkeit erreicht die Ärzte, Pflegekräfte und Supermarktmitarbeiter. Und auch in den Gemeinden ist vieles entstanden. Gottesdienste im Live-Stream, Telefonandachten, Predigten zum Mitnehmen.

Gott tröstet immer

Petrus fängt an zu predigen. Er hat es verstanden. Jetzt endlich haben sie es verstanden. Alles, was Jesus ihnen so oft versucht hat zu erklären. Dass er sterben musste. Dass er auferstehen musste. Dass er zu seinem Vater zurückkehren musste. Und dass er einen Tröster schicken wird, der dann immer bei uns sein wird. Das hat Petrus und das haben seine Freunde jetzt verstanden. Genau daran erinnern wir uns heute an diesem Pfingstfest. Das feiern wir heute. Und wir erinnern uns nicht nur daran. Wir sind mittendrin.
Wie auch immer uns diese letzten Wochen verunsichert haben. Wie sehr mich das ganz persönlich verunsichert hat, mein Weltbild in Frage gestellt hat. Ich merke doch: Ich bin mittendrin. Ich gehöre auch zu dieser Geschichte, bin ein Teil von ihr. Wir sind nicht gottlos. Wir sind auch nicht gottverlassen. Jesus hat damals versprochen, dass er den Tröster schicken wird. Das hat er getan. Und er ist immer noch da. Er sieht das, was uns belastet und uns freut, und er ist mittendrin. Er ist bei den Kranken und Sterbenden. Er trauert mit denen, die einen lieben Menschen verloren haben. Er ist mit dabei, wenn Eltern versuchen ihren Kindern den Schulstoff zu vermitteln. Und er trägt den Frust mit, wenn jemand seinen Job verloren hat oder das Geld kaum zum Leben reicht. Und ich merke, wie mich das auch durch diese Zeit getragen und begleitet hat. Gott tröstet. Immer. Amen
Pfr. Bernd Wagner

Gebet

Heiliger Geist,
komm und erneuere diese Welt, damit Frieden wird.
Wir bitten dich:
entzünde das Feuer deiner göttlichen Liebe.

Heiliger Geist, komm und begeistere deine Kirche,
damit sie eins wird.
Wir bitten dich:
entzünde das Feuer deiner göttlichen Liebe. Amen

Vater unser…

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Hauptgottesdienste

sonnstags
9.00 Uhr: Bernstein, Michaeliskirche
9.00 Uhr:

Lippertsgrün, Martin-Luther-Kirche

im Wechsel

10.00 Uhr: Döbra, Bartholomäuskirche
10.00 Uhr: Schwarzenbach, Christuskirche
   
donnerstags
17.00 Uhr: Schwarzenbach, „Bawos“-Senioren- und Pflegeheim

Kindergottesdienste (nicht in den Schulferien)

sonntags
9.00 Uhr: Bernstein, Gemeindehaus (nicht jeden Sonntag)
10.00 Uhr: Lippertsgrün, Bischoff-Stübchen
10.00 Uhr: Döbra, Gemeindehaus
10.00 Uhr: Schwarzenbach, Gemeindehaus
   

Friedensgebete

donnerstags
18.45 Uhr: Bernstein, Gemeindehaus/Gebetskeller
mittwochs
19.00 Uhr: Schwarzenbach, evang. Christuskirche