„Wer’s glaubt, wird selig”
Dieser kurze Satz faßt alles zusammen, was das Christsein ausmacht: Ich weiß, daß Jesus Christus mich liebt! mich annimmt! mich akzeptiert! – Das meint das altertümliche Wort selig.
Was soll man „glauben”? Denn mit dem „Glauben” ist es gar nicht so einfach. An irgend etwas glaubt jeder Mensch: an sich selbst, an das Gute im Menschen, an das Schicksal, an eine höhere Macht … Fragt sich nur, was im Leben wirklich durchträgt.
Das Wort glauben kommt vom mittelhochdeutschen globen, das man sowohl mit geloben als auch mit verloben übersetzen kann. Damit wird deutlich, daß es beim Glauben um eine Beziehung geht. An Gott glauben heißt, sich auf ihn einzulassen, ihm zu vertrauen.
Doch mancher hat so seine Probleme mit dem Glauben. Gott scheint unendlich weit weg zu sein. Mit der Kirche kann man nicht mehr viel anfangen. Aber irgendwo ist die Sehnsucht da …
- daß es eine andere Welt gibt, aus der man Hilfe bekommen kann,
- daß sich Gebete wirklich lohnen,
- daß unser Leben im Tiefsten doch sinnvoll ist.
Keine Frage, dieses Vertrauen fällt schwer. Wir Menschen streben nach Absicherungen und Garantien. Doch mit der Beziehung zu Gott ist es wie mit jeder anderen Lebensbeziehung auch: Eine Liebe mit Garantien ist keine Liebe. Glaube an Jesus Christus ist ein Weg: Er ruft – wir antworten. Er hält seine Hand hin – wir schlagen ein. Er geht voran – wir gehen mit. P.S. Das Sprichwort „Wer’s glaubt, wird selig” ist negativ gemeint. Wer das sagt, glaubt eben nicht das, was ihm erzählt wird. Es ist wohl wirklich kaum glaubhaft, daß Gott uns Menschen liebt. Doch wie sagte Jesus Christus? „Wer glaubt (und eben gerade nicht: Wer’s glaubt) und getauft wird, der wird selig werden” (Mark 16,16).